Donnerstag, 29. Dezember 2022

#5 Geliehenes geht zurück

 Nach dem Aufwachen ist der Traum schon wieder verschwunden. Verdammt! Wie soll das denn werden, wenn der entsprechende Monat da ist? Das kann sich doch nicht so in Schweigen hüllen. 😅

Ich stehe auf, es regnet in Strömen. Die Fenster öffne ich trotzdem. Aus dem Wohnzimmerfenster gucke ich kurz auf das Geschehen draussen. Die Welt wirkt hektisch. Der Regen ist laut, irgendwo schreit ein Kind, ein LKW mit Heizöl quetscht sich über die enge Kreuzung. Hach.

Wie gesagt kommt heute mein eigentlich geplanter Besuch nicht. Zu meiner (nicht allzu großen) Überraschung kommt heute nichtmals irgendwas. Ob der Grund für die Absage dann wirklich der genannte war? Skepsis steigt auf. Ich distanziere mich innerlich sofort wieder mehr.


Aber: Dafür kommt meine Mutter für eine kleine Sportrunde. Da der Automat in der Bank kaputt ist, joggen wir rüber nach Seeheim. Ich hole 20€, falls ich nochmal einkaufen muss.

Die Liste sagt, ich solle heute alles Geliehene und Geborgte zurückgeben. Also gebe ich meiner Mutter auch gleich ihre zwei Schüsseln von vorgestern wieder mit - und fertig!

Auch meinen Wunsch habe ich schon übergeben, dass ich zeitiger ins Bett kann. Dieses Mal habe ich ihn mehr gefühlt. Welcher auch immer es war, ich sah den Rauch aufsteigen und fühlte eine Art Zuversicht.

Im Schlafzimmer gucke ich irgendwann auf den Bilderrahmen, der zwar an meiner Wand hängt, aber noch komplett leer ist. Es passen 10 Bilder hinein. Kurzerhand nehme ich meinen Laptop und gucke Fotos durch, die dafür in Frage kämen. Besondere sollen es sein. Naturmotive, die ich irgendwann und irgendwo bei besonderen Touren gemacht habe. Urlaube mit den Eltern, Ausflüge mit ihnen. Unseren alten Garten. Zwischen all den wirklich 1000en Bildern kann ich mich noch nicht entscheiden. Ich vertage es nochmal, habe aber zumindest schonmal ein paar Ideen.

Auch den neulich mitgenommen Stock habe ich in der Hand gehabt und betrachtet. Er ist zu schön, um ihn mit Farbe zu versehen. Ich denke, ich werde ganz minimalistisch und klein ein Schutzsymbol darauf brennen und ihn zu meiner Stein- und Fossiliensammlung legen. Das fühlt sich richtig an. Ein angemessener Platz.

Mittwoch, 28. Dezember 2022

#4 Vom Pech verfolgt

Zumindest, was zwischenmenschliche Dinge angeht.
Leider fällt recht spontan und unvorhergesehen nun auch der Besuch für morgen ins Wasser. Ich denke also kurz "Schade", akzeptiere es und freue mich auf die dann (hoffentlich) gemeinsame Sportrunde mit meiner Mutter.

Nach dem wach werden kann ich mich leider gar nicht an den Traum erinnern. Kein bisschen, nicht einmal Fragmente sind geblieben. Was soll mir das nur für den entsprechenden Monat dann sagen? Umso gespannter bin ich auf die heutige Nacht. Vielleicht bringt diese eine Art Erklärung mit sich.

Meine Liste hat heute einen simplen Auftrag für die Rauhnächte: Zu den Ahnen soll ich sprechen. Draussen, nach Möglichkeit. Kein großes Ding, das mache ich sowieso öfters. Und vor allem unbewusst und ungewollt. :D

Ansonsten lasse ich Ruhe einkehren. Ich schnappe mir die Bedienungsanleitung meiner neuen Musikanlage, die ich zu Weihnachten bekommen habe, fuchtele die Antenne hinten nachträglich dran und beginne, zu gucken, wie was wann mit der Fernbedienung funktioniert. Die Anlage kann mehr, als ich dachte, mehr als man erstmal vermutet. Schön!

So gegen 20Uhr treibt es mich nochmal raus. Ohne Hund, zu Rewe. Es ist unglaublich windig, was alles schon fast gruselig macht. Kein Mensch ist draussen, die Lichter der Straßenlaternen flackern, Bäume knacken und werden vom Wind wild hin und her geschüttelt. Wenn man nicht aufpasst, schlägt einem ein Blatt ins Gesicht. Unweigerlich muss ich an den Hinweis denken, dass die wilden Reiter unterwegs sein sollen und es besser wäre, als Frau nach Einbruch der Dunkelheit deshalb nicht mehr das Haus zu verlassen. Diese Einsicht kommt ein bisschen spät, während ich die Straße entlang watschel. Gutes Argument dagegen: Schokolade kaufen.

Dienstag, 27. Dezember 2022

#3 Kein wirklich guter Tag

Der Tag ist bescheiden. Habe von einer Person geträumt, die mir die letzten Monate sehr wichtig war und mich dann im Stich gelassen hat. Irgendwie lagert sich dieser Traum auf meiner Grundstimmung ab und verfolgt mich den ganzen Tag.

Zu allem Überfluss bemerke ich noch, dass mich ein - wie ich dachte - Freund überall rausgelöscht hat. Gut immerhin: Vorher hätte ich hinterhergeschrieben und versucht, das irgendwie zu klären. Aber heute, auch nachdem ich mit ihm ne gewisse Vorgeschichte hatte und er das schonmal getan hat, nicht mehr. Ich schreibe ihm also nur kurz, dass ich mir das nicht nochmal antue und blockiere ihn überall. Wer alleine sein will, kann es sein. Da mache ich kein Theater mehr und helfe einfach nach.

Übermorgen steht eigentlich Besuch an. Ich bin gespannt, ob es dabei bleibt oder nicht. Schauen wir mal. Nett wäre es ja.😏
Auch von heute auf morgen hätte ich Besuch erwartet. Naja. Wird nun halt nichts.

Geplant war ursprünglich, Brotringe zu backen. Bzw: Heute hätte ich dafür den Sauerteig vorbereiten, bzw ansetzen sollen, dass er ziehen kann. Problem: Sauerteig = Roggenmehl. Roggenmehl = schwerst allergisch. Ist mir nicht geheuer, das Zeug als Mehl überall zu verteilen. Ich beschließe, stattdessen Kekse zu backen. Irgendwann, nur nicht heute. Morgen vielleicht. Brotringe lassen sich ja evtl auch aus anderem Teig machen. 😁

Die spirituelle Stimmung hält sich momentan sehr in Grenzen. Ich fühle mich lustlos, will am liebsten gar nichts tun, hoffe aber, dass es nicht so bleibt. Ein paar kleine kreative Projekte und auch Tage habe ich ja schließlich noch. 🙈

Montag, 26. Dezember 2022

#2 Ein erstes "Aha"

Nabend Leute!

Kurzer Post vom Handy aus, weil ich einfach nur hundemüde bin.

Auch Tag zwei läuft.
Ich achte brav auf meine Träume, wobei mich ein Teil davon etwas beunruhigt hat. Notiz an mich: Einbruchschutz für die Fenster besorgen...


Meine Mutter kommt zum sporteln her. Wird Zeit! Während ich also auf sie warte und hier und da ein paar Sachen wegräume, stelle ich mir die Frage, was ich denn noch so ohne TV und soziale Medien machen könnte. Fazit: Vieles!
Dazu morgen mehr. :)

Laut Bräuchen soll ich heute mal darüber nachdenken, was mir nicht gut tut, bzw hinderliche Gewohnheiten sind. Auch über die Menschen in meinem Umfeld soll ich mir Gedanken machen. Mir ist klar, dass es den Ein oder Anderen gibt, den ich aussortieren sollte. Bin mir allerdings nicht sicher, ob ich das schaffe.

Mit meiner Mutter gehe ich in den Wald. Eine kleine 5km-Runde soll es werden. Auf dem Weg suche ich einen passenden Stock. Finde einen, stecke ihn ein. Ich glaube, ich werde ihn bemalen! Ein Motiv habe ich schon im Kopf.
Auch das Lauftraining an für sich tut mir gut. Durch die Challenge war die letzte Zeit ja nur noch mehr wandern angesagt.

Danach esse ich etwas. Mutti hat Essen + zwei Stück Kuchen von Zuhause mitgebracht. Mir fällt auf, dass mir der Fernseher noch gar nicht gefehlt hat. Bis jetzt. Im Normalfall stelle ich den Essensteller hin, schalte TV ein und gucke, während ich esse. Keinesfalls nötig, aber eine blöde Kopfsache. Eine (An)Gewohnheit. Passend zu den oben genannten Gedanken! Daran wird die Tage definitiv gearbeitet.
Ich esse dann in aller Ruhe und konzentriere mich auf meinen Teller. Und, Überraschung, finde es toll, so von der Stille umgeben zu sein.

Den Rest des Abends lese ich. Kurioserweise trinke ich extrem wenig Kaffee, dafür aber mehr heißen Kakao.

Irgendwann, für meine Verhältnisse sehr sehr früh, werde ich um 22Uhr plötzlich saumüde. Diese Art von müde, bei der man einfach zu faul für alles ist und am liebsten an Ort und Stelle schlafen will. Raffe mich aber nach gefühlt ewig langem Kampf auf, nehme meine Medikamente und, ach ja, da war ja noch etwas! Fix fische ich einen Wunsch aus dem Glas und übergebe ihn wieder ans Umiversum. 

Morgen wird es hoffentlich ein bisschen spiritueller. 😁

Sonntag, 25. Dezember 2022

#1 Am Anfang war das Chaos

Hello Groupies! 😁

So. Der erste Tag der Rauhnächte läuft gut, würde ich meinen.

Nach dem Aufwachen um ca halb 11: Pure Entspannung.
Noch im Bett versuche ich, mich an meine Träume zu erinnern. Ich wollte eine damalige Schulfreundin besuchen, die ich seit 15Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich möchte nicht ins Detail gehen, jedenfalls kann ich die Frage, was mir der Traum sagen sollte, ganz klar beantworten mit folgendem:
Keine.Ahnung. 😂
Ich stehe also auf, öffne die Fenster, der Fernseher bleibt hingegen aus. Die frische Luft tut gut.
Das Einzige, was mich leicht stört, sind Kopfschmerzen. Aber was saufe ich auch am Abend davor soviel Glühwein..🙈
Nachdem ich kurz sinniert habe, mache ich mir einen Kaffee. Später werde ich für einen Tag bei Eltern und Schwester abgeholt. Da wird mir klar, dass sich Rauhnachtsbräuche und Riuale wohl hin und wieder schwer mit dem normalen Alltag unter einen Hut bringen lassen werden. Aber: Wird schon irgendwie!
Ich beschließe, den Tag auf mich zukommen zu lassen.

Meine Liste besagt, ich solle den Tag zum aufräumen und entrümpeln, kurz "zum ordnen" nutzen. Dann mache ich das doch, solange ich Zeit habe! Die Wohnung ist ohnehin meistens in einem recht gutem Zustand. Was ich also mache ist durchkehren, mein bisschen Geschirr vom Vorabend spülen, die getrocknete Wäsche im Keller abhängen, Papier-, Bio- und Restmüll rausbringen und in der Küche die Arbeitsflächen reinigen. Fertig! Natürlich geht sowas nur mit Musik. Radio an: Die Weihnachtsliedersuche beginnt. Besinnlich und so. Leider finde ich nichts, also mache ich aus Trotz Limp Bizkit und Rammstein an. Ha!

Der Rest des Tages ist schön. Kaffe, Kuchen, miteinander. Nice!

Als ich am Abend nach Hause komme, ziehe ich noch fix einen meiner 13 Wünsche aus dem Glas und verbrenne ihn. Hoffen wir mal, dass er auch ankommt, wo er hin soll. 🙊

Samstag, 24. Dezember 2022

Vorwort. Oder auch: Los geht´s.

Erster Post, yaaaay!

Leider ein wenig verspätet, aber besser so, als nie. Wie manche ja wissen, war ich die Tage mit einer sportlichen Challenge beschäftigt, was nun leider dazu führte, dass die Vorbereitungen hierfür ein wenig ins wanken gerieten. Aber egal! Hier ist er nun, mein Blog zu meinem Experiment der Rauhnächte. Klar freue mich über jeden, der ein bisschen mitlesen oder hin und wieder checken möchte, ob ich schon durchgedreht bin und mit Katzen um mich werfe.

Ja. Nun beginnen sie, die Rauhnächte. 🤔 Also MEINE Rauhnächte. Über die Zeitpunkte, wann genau man damit anfängt, streiten sich ja sämtliche Geister, Meinungen und ja, auch Religionen. Ich beginne nun einfach in der Nacht vom 24.12. auf den 25.12. und lasse mich von zum Teil Büchern, Tipps aus dem Netz und auch vorher abgegrasten Instagrambeiträgen inspirieren.
Wie gesagt: TV, Telefon, Handy, Internet, etc ist eigentlich alles verboten. Kleine Ausnahmen erlaube ich mir allerdings, schon alleine, weil ich meine Gedanken gerne mit euch teilen möchte. Jeden Abend werde ich ein kurzes Tagesfazit posten.
Schauen wir mal, wo es hinführt. Ob ichs durchhalte, wie es mir damit so geht, ob es mich iiiirgendwie weiterbringt.

Einen täglichen Brauch habe ich eben noch fix vorbereitet:
Die "13 Wünsche" auf 13 kleinen Zettelchen. Das heißt: Ich habe mich hingesetzt und mir den Kopf zerbrochen, welche 13 Dinge ich mir so im Leben noch wünsche und sie einzeln auf die Zettel geschrieben. Vorsicht: So falten, dass sie nicht mehr gelesen werden können! Sie wohnen nun in einem Glas, das großkotzig und gut sichtbar auf meinem Couchtisch steht. Ich werde jeden Abend einen davon ziehen und verbrennen, ohne ihn vorher nochmal gelesen zu haben. Sinngemäß wird dieser Wunsch durch den Rauch des Feuers dann "blind" dem Universum übergeben, dass dieses sich darum kümmern kann. Nur den letzten, Nummer 13, werde ich öffnen und selbst behalten. Die Erfüllung dieses Wunsches wird dann meine Aufgabe für das kommende Jahr sein. Spannend! 😁 Gut vor allem: Es ist EIN Ziel. Nicht alle 100, die man sonst gleichzeitig im Kopf hat. Um den Rest soll sich ja soweit das Universum kümmern - schauen wir mal! 

Ich wünsche euch - und vor allem MIR - nun aber viel Spaß hierbei. Wir lesen uns. 😁

#5 Geliehenes geht zurück

 Nach dem Aufwachen ist der Traum schon wieder verschwunden. Verdammt! Wie soll das denn werden, wenn der entsprechende Monat da ist? Das ka...